Österreichische Innovationen bei der AIRPOWER22

Bereits zum 10. Mal veranstaltete das Land Steiermark, Red Bull und das Österreichische Bundesheer am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg die größte Airshow Europas. Das Bundesministerium für Klimaschutz, die FFG und AustriaTech nahmen als Aussteller an der Technologie- und Wirtschaftsausstellung teil und berieten zu nationalen und internationalen Förderungen sowie anstehenden Informationsveranstaltungen für Forschung & Innovation in der Luftfahrt.
Stand des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, FFG und AustriaTech bei der Technologie- und Wirtschaftsausstellung

Am 02. und 03. September bestaunten knapp 275.000 Zuschauer die Leistungen des Bundesheeres und die Zusammenarbeit mit internationalen Gästen. Das Zusammenwirken von Flugübungen, der Flugsicherheit und Flugsicherung, Blaulichtorganisationen und Verwaltungsbehörden konnte durch die zivil-militärische Veranstaltung unter Beweis gestellt werden. Ebenso überzeugt haben auch die neuen Maßstäbe im nachhaltigen Veranstaltungsmanagement, wie strengere Regeln zu grüner Beschaffung oder die Erhöhung von Kapazitäten des öffentlichen Verkehrs. Dadurch konnten dieses Jahr lt. Veranstalter ca. 700t CO2 eingespart werden, ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit einer solchen Großveranstaltung.

Technologie- und Wirtschaftsausstellung

Zahlreiche internationale Entwickler und Hersteller sowie Aussteller der österreichischen Luftfahrtindustrie, Forschung und des öffentlichen Sektors haben ihr Know-How, ihre Produkte und ihr Können eindrucksvoll zur Schau gestellt. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, die FFG und AustriaTech berieten zu nationalen und internationalen Förderungen, der österreichischen Kompetenzen am Beispiel der aeronautics.at Plattform sowie informierten zu anstehenden Informationsveranstaltungen für Forschung & Innovation in der Luftfahrt. In der Technologie- und Wirtschaftsausstellung war beispielsweise der oberösterreichische OEM FACC mit seiner autonomen Taxi-Drohne oder der mobile, emissionsfreie und mit Wasserstoff betriebene Generator von Test-Fuchs ausgestellt. Gleich mehrere Demonstratoren des Technologieanbieters Frequentis waren vor Ort, beispielsweise ein Verkehrsmanagement-System für Drohnen, einerseits zur Luftraumüberwachung und –regelung oder auch der mobile Remote-Tower. Der in Kalifornien und Kapfenberg produzierende Antriebssystemhersteller Pankl präsentierte seine Produktpalletten an nicht-redundanten und somit sicherheitskritischen Bauteilen für Hubschauber.
Im Bereich der Innenraumbauteile für Airbus, Pilatus, Embraer oder Dassault, setzt ANTEMO, ein KMU aus der Steiermark, auf immer leichtere Bauteile um somit Gewicht und gleichzeitig Treibstoff zu sparen. Auch AMES als Anbieter von Modifikationen sowie der benötigten Nachweisführung wie Zertifizierung für Flugzeugkabinen und Cockpits war vor Ort. Neben weiteren österreichischen Software und Hardware Zulieferern für die Luftfahrt präsentierte auch der Forschungsbereich Maschinenelemente und Luftfahrtgetriebe der Technischen Universität Wien innovative Projekte im Bereich des Antriebsstrangs von Helikoptern, welcher in umweltfreundlicheren Triebwerken zum Einsatz kommt.

Forschung und Innovation aus Österreich

Österreich ist durch seine einzigartigen geographischen Gegebenheiten Vorreiter im Hochgebirgsflug und bietet auch für internationale Flugbesatzungen Kurse in diesem Gebiet an - welche beispielsweise von dem UK Joint Helicopter Command, der US Army Europe and Africa und italienischen Besatzungen besucht werden. Die Rolle des Bundesheeres ist es, jederzeit auf Hilfs- und Katastropheneinsätze vorbereitet zu sein. Die Alouette 3, ein seit über 50 Jahren eingesetzter, zuverlässiger und robuster Hubschrauber, wird in Österreich nun durch den Mehrzweckhubschrauber des Typs Leonardo AW169M ersetzt.
Hubschrauber sind in Rettungs- und Katastropheneinsätzen nicht wegzudenken. Deren Technik verbessert sich immer weiter und die österreichische Industrie und Forschung, wie Innovationen und Forschungsvorhaben der Technischen Universität Wien, tragen zu immer sichereren, leiseren und verbrauchsärmeren Helikoptern bei. Schon seit fast 100 Jahren wird an der TU Wien an Helikoptern geforscht. Seit dem Jahr 2008 wird im Forschungsbereich Maschinenelemente und Luftfahrtgetriebe intensiver an verbesserter Getriebetechnologie, besseren Schmierstoffen oder Verschleißminderung bis zu Aerodynamik gearbeitet.


Eine Publikation der Vertical Flight Society „VERTIFLITE" veröffentlichte kürzlich einen Beitrag über die Innovationen der österreichischen Community und die Beiträge der TU Wien an internationalen Arbeitsgruppen und Veranstaltungen. Lesen Sie den Beitrag unter diesem Artikel.