Wie Österreich zur ersten europäischen Testinfrastruktur für Drohnen kam

Die durch gezielte Forschungs- und Entwicklungsförderung aufgebauten Kompetenzen im Bereich Drohnen legten die Schaffung einer Testinfrastruktur für unbemannte Luftfahrtsysteme nahe. Österreich nimmt hier international eine Vorreiterrolle ein.

Die österreichische Forschungslandschaft im Bereich Unmanned Aerial Systems (UAS), häufig auch Drohnen genannt, ist mannigfaltig. Herausragend sind dabei die nationalen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der FH JOANNEUM und des Austrian Institute of Technology AIT. So sieht FH JOANNEUM etwa UAS als integratives Element am Luftfahrt-Institut und nutzt Synergien am Standort.

Die Gruppe Autonomous Systems des AIT entwickelt Bildverarbeitungsalgorithmen und Umfeldsensoren zur Kollisionsvermeidung und beschäftigt sich mit Navigation und Datenlinks.

Drohnendetektion und -abwehr sind das Untersuchungsgebiet von Joanneum Research, und das Drohnenforschungsteam an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und die Lakeside Labs arbeiten an der Vernetzung von UAS und an kamerabasierter Navigation.

FH Kärnten entwickelte ein Webportal zur sicheren Flugplanung für unbemannte Luftfahrzeuge. Um Sicherheit geht es auch Drone Rescue mit ihrem Fallschirm als Rettungssystem für Drohnen. Unter den Partnern von AIRlabs Austria, das Innovationslabor zum Aufbau von Drohnen-Testgebieten, zählen (künftige) Hersteller autonomer Luftgeräte wie FACC, Schiebel, oder eye.aero, aber auch der Kommunikationsspezialist Frequentis und Riegl, der Technologieführer im Bereich Lasermesssysteme.

Der Kompetenzschwerpunkt Unbemannte Fluggeräte lässt sich durch folgenden Innovation Booster illustrieren.

Innovation BoosterInnovativ und anwendungsorientiert in Richtung Autonomes Fliegen

Unbemannte Luftfahrzeuge, auch RPAS (Remotely-Piloted Aircraft Systems), UAS (Unmanned Aerial Systems) oder schlicht Drohnen genannt, sind die Zukunft der Luftfahrt, hierin sind sich die Experten einig. Dabei besteht die Herausforderung, all die unbemannten Fluggeräte sicher in den Luftraum zu integrieren, was zu neuen Anforderungen für die zivile Luftfahrt führt. Diese betreffen etwa Technologieentwicklungen, Regularien oder neue Mobilitätskonzepte.

Seit über 10 Jahren wird im Rahmen des nationalen Luftfahrtprogrammes TAKE OFF an unbemannten Luftfahrtsystemen geforscht. Mehr als 25 Projekte mit über 60 Partnern wurden bereits realisiert. Die Forschungsthemen sind mannigfaltig und reichen von Sicherheitsaspekten und Kollisionsvermeidungssysteme, über Mikro-Triebwerke und Sensorintegration bis hin zur Entwicklung eines Drohnenprotals und innovativen Fluggeräten. Herausragend sind dabei die Aktivitäten von FH JOANNEUM und Austrian Institute of Technologie AIT. Die neuen Testinfrastrukturen für autonomes Fliegen geben diesem Forschungsfeld einen gewichtigen Anschub und ermöglichen es Österreich, sich international zu positionieren.

Das ist einzigartig:

  • Erste Testinfrastrukturen für UAVs

Darin liegt Entwicklungspotential:

  • Automatisiertes Fliegen
  • Zusammenführung der Erkenntnisse aus ATM und UTM
  • Revolutionierung des Cockpits

Wir haben die UAS Entwicklung in Österreich geprägt!

Holger Flühr (FH JOANNEUM)

Meilensteine