Österreich leitet internationales Forschungsprojekt zu Bedingungen und Möglichkeiten von Sustainable Aviation Fuels

Zusammen mit sechs internationalen Partnern leitet BEST GmbH einen Austausch über Stakeholder, Rohstoffe und mögliche Produktionswege nachhaltiger Flugkraftstoffe und leitet daraus Best-Practise Beispiele ab.

Nachhaltige Flugkraftstoffe haben das Potential, die Treibhausgasemissionen des Luftfahrtsektors zu verringern und somit zu den ehrgeizigen nationalen und internationalen Zielen wie z.B. dem europäischen Green Deal, der Reduktion der Netto-Treibhausgasemissionen um mindestens 55 % bis 2030 im Vergleich zu 1990, beizutragen.

Während neue Antriebstechnologien erst entwickelt und auf den Markt gebracht werden müssen, können nachhaltige Flugkraftstoffe (SAFs, engl. Sustainable Aviation Fuels) schon heute eine Treibhausgasreduktion ermöglichen. Derzeit sind SAFs die einzige Möglichkeit einen Emissionsanstieg der Luftfahrt langfristig zu verringern. Dieses Potential wird zurzeit jedoch kaum genutzt, da der Anteil solcher Treibstoffe nur 0.05% des weltweiten Kerosinverbrauchs beträgt. Hindernis für eine Hochskalierung ist der Preis, da SAFs je nach Produktionsweg und Rohstoff bis zu 3- bis 9-mal teurer als herkömmliches Kerosin sind. Die Wahl des geeigneten Rohstoffs wird durch Faktoren wie dem Energieverbrauch bei der Herstellung, Landverbrauch als auch durch Food-Fuel-Konflikte beeinflusst.

Österreich leistet als Konsortialführer des internationalen Forschunsgprojekts des Advanced Motorfuels TCP der Internationalen Energieagentur einen wichtigen Beitrag durch kollaborative Forschungs- und Entwicklungsarbeit, Identifizierung von Stakeholdern und Experten, Beurteilung der nationalen Situationen der Teilnehmer und regen einen Informationsaustausch über die Herausforderungen an die Skalierung von SAF an. Die BEST GmbH als Projektleiter ist zuständig für das Management der Aufgaben, Koordination und Kommunikation der Tätigkeiten, welche in regelmäßigen Abständen durch Postings, Workshops und Online-Seminare über Projektergebnisse und laufende Arbeitspakete für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Anforderungen an das Konsortium von mindestens 3 Teilnehmern konnte durch die Relevanz des Themas um mehr als das doppelte erfüllt werden. Neben Deutschland, Dänemark und der Schweiz sind auch Brasilien, China und die USA vertreten. Die Forschungsarbeit wird wichtige Antworten auf Fragen wie Produktionswege, -möglichkeiten, Rohstoffen und Ressourcen aller internationalen Partner liefern.

Dies ermöglicht es in weiterer Folge Best-Practice Beispiele aufzuzeigen und Empfehlungen zu politischen Instrumenten abzuleiten.